Wo werden Brennstoffzellen erfolgreich eingesetzt?
In Japan ersetzt die Technik Stück für Stück die herkömmlichen Heizungssysteme. Die ersten serienreifen Brennstoffzellen-Systeme für Einfamilienhäuser kamen 2010 auf den Markt. Aufgrund eines staatlichen Förderprogramms – die Käufer erhielten einen Zuschuss von umgerechnet etwa 10.000 Euro – fanden die Systeme reißenden Absatz. Das japanische Innovationsministerium schätzt vor allem die dezentrale Stromversorgung, die durch Brennstoffzellen möglich wird, was gerade in dem erdbebengeplagten Land ein großer Vorteil ist.
Praxisbeispiel: Neubauten mit Pioniercharakter in Langweid
Im schwäbischen Langweid am Lech bei Augsburg ist eine Neubausiedlung mit 62 Wohneinheiten in 30 Doppel- und Reihenhäusern entstanden – alle Häuser sind mit einer Brennstoffzelle zur Strom- und Wärmeversorgung ausgestattet. Damit ist "Langweid Village" das erste Baugebiet in Deutschland in dieser Größenordnung, das vollständig mit der klimaschonenden Technik ausgestattet ist.
Verantwortlich für das Projekt ist eine Allianz aus dem Energieversorger erdgas schwaben, dem Heizgerätehersteller Viessmann und dem Bauunternehmer Michael Dumberger. Alle Häuser sind als förderfähige KfW-55-Häuser mit hochwärmegedämmten Gebäudehüllen geplant. Damit haben sie nur noch einen geringen Heizwärmebedarf, der von den Brennstoffzellen-Heizgeräten gedeckt wird. Die Brennstoffzellengeräte produzieren zudem Strom, der im Haus selbst verbraucht wird. Das reduziert die laufenden Kosten und macht die Bewohner unabhängiger von kommenden Preisentwicklungen.
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Autoantrieb per Brennstoffzelle
Brennstoffzellenautos sind serienreif. Bis dato haben aber nur wenige Hersteller den alternativen Antrieb, der mithilfe einer Brennstoffzelle direkt im Auto Strom erzeugt, bereits im Angebot.