Zwei Einfüllstutzen unterm Tankdeckel
Da sich ein CNG-Fahrzeug auf den ersten Blick nicht von Fahrzeugen mit konventionellem Antrieb unterscheiden lassen, lohnt sich das Öffnen des Tankdeckels. Die beiden Einfüllstutzen – einmal für CNG und einmal für Benzin – verraten schnell, um was für ein Fahrzeug es sich handelt. Der Tankvorgang für CNG unterscheidet sich dabei aber nicht von dem eines Benzin- oder Dieselfahrzeugs und dauert ungefähr genauso lange. Und da CNG getankt wird, kann nichts tropfen oder riechen.
200 Bar Tanks
Über den Tankvorgang gelangt das CNG in die Erdgas-Tanks, die sich unter dem Boden (unterflur) des Kofferraums befinden – an der Stelle, wo normalerweise der Ersatzreifen steckt. Sie sind aus hochfestem Stahl gefertigt, der mit Korrosionsschutz behandelt wurde. Mehrere Magnet-Sicherheitsventile sorgen dafür, dass das Gas im Tankinneren hermetisch abgeriegelt ist und unter Verschluss bleibt. Die Ventile öffnen sich nur beim Einschalten der Zündung.
Das Erdgas-System inklusive der Tanks wird drei Jahre nach Erstzulassung und danach alle zwei Jahre gründlich geprüft und zertifiziert. Alle Bauteile wurden vor ihrer Montage auf Beständigkeit unter Extrembedingungen getestet. Die Tanks sind auf einen Druck von 200 Bar ausgelegt, können aber sogar das Doppelte aushalten, damit stets absolute Sicherheit gewährleistet ist.
Ein Motor für beide Antriebsarten
CNG-Fahrzeuge sind mit einem hochmodernen Verbrennungsmotor ausgestattet, der gleichermaßen mit komprimiertem Erdgas (CNG) und mit Benzin arbeiten kann. Standardmäßig fährt das Auto mit CNG, bis der Tank leer ist, und schaltet dann automatisch auf Benzin um. Der Fahrer merkt die Umstellung nicht, da der Motor mit beiden Kraftstoffarten dieselbe Leistung bringt. Möglich machen das entsprechende Modifikationen. Der Motor ist mit vielen speziell verstärkten Komponenten für das Verbrennen von Erdgas ausgestattet und hält die strengsten Emissionsvorschriften ein.
Stoßfest und sicher
CNG-Fahrzeuge erfüllen die strengsten Branchenstandards. Während der gesamten Entwicklungsphase durchlaufen sie eine Reihe von Tests, einschließlich Crash Tests, um sicherzustellen, dass sie absolut sicher sind. Im unwahrscheinlichen Falle eines technischen Defekts wird das CNG dank der Thermosicherungen, die sich in jedem Tank befinden, kontrolliert abgelassen. Auf diese Weise wird verhindert, dass sich ein übermäßiger Druck aufbaut. CNG-Fahrzeuge erfüllen im Hinblick auf Konstruktion, Fertigung und Zertifizierung die höchsten Qualitätsstandards der Branche.
Elektronisch geregelter Einspritzdruck
Das CNG in den Tanks steht unter einem Druck von etwa 200 Bar, eingespritzt wird es aber mit einem Druck von maximal 10 Bar. Ein zweistufiger Druckminderer im Motorraum reduziert den Druck und stellt die optimale CNG-Versorgung des Antriebsstrangs sicher. Das Motor-Steuermodul überwacht diesen elektronischen Regler kontinuierlich.
Identisches Fahrgefühl
Das Fahrgefühl ist stets dasselbe – egal, ob das Auto gerade mit CNG oder mit Benzin fährt. Der Fahrer kann also nur durch einen Blick auf die Anzeige auf dem Armaturenbrett sehen, mit welchem Kraftstoff er gerade unterwegs ist. Wenn die CNG-Anzeige leuchtet, wird das Fahrzeug mit CNG betrieben, wenn sie aus ist, fährt das Auto mit Benzin. Außerdem kann der Füllstand für jeden Kraftstoff-Typ an zwei weiteren Anzeigen abgelesen werden, während der Bordcomputer Informationen zu Verbrauch und verbliebener Reichweite liefert.