Vor- und Nachteile von Wasserstoffautos
Brennstoffzellenautos sind in Deutschland bis dato noch ein Nischenprodukt. Mehr als 700 Autos (Stand: Januar 2020) fahren bisher mit Wasserstoffantrieb auf unseren Straßen. In Japan ist man da bereits deutlich weiter, denn Wasserstoffautos werden großzügig staatlich gefördert.
- Das Tanken: Lange Ladezeiten wie bei Elektro-Fahrzeugen gibt es nicht. Nach drei bis fünf Minuten ist der Tank voll. Durch die schnelle Betankung sind Wasserautos den Elektroautos weit überlegen.
- Die Reichweite: Brennstoffzellen-Fahrzeuge sind bereits heute langstreckentauglich: Mit über 500 Kilometern bei einer Tankfüllung von 4 bis 6 Kilogramm Wasserstoff haben sie eine deutlich höhere Reichweite als Elektroautos.
- Die Lebensdauer: In der Brennstoffzelle sind kaum bewegliche Teile verbaut. Das sorgt für eine lange Lebensdauer.
- Die Klimabilanz: Wasserstoff ermöglicht es, Energie zu speichern. Durch die Elektrolyse von überschüssigem Ökostrom entsteht ein sauberer Energieträger, der für einen emissionsfreien Straßenverkehr sorgt.
- Die Anwendbarkeit: Anders als bei der Elektomobilität funktioniert der Wasserstoff-Antrieb bereits heute bei Pkw, Lkw und Bussen.
Ausbau der Infrastruktur
Derzeit gibt es ca. 90 H2-Tankstellen in Deutschland. Allein im Jahr 2019 sind 22 Wasserstoff-Tankstellen in Deutschland hizugekommen. Bis Ende 2023 sollen immerhin 400 Tankstellen errichtet werden, dennoch sind für eine flächendeckende Infrastruktur mindestens 1.000 H2-Tankstellen nötig. Unternehmen wie H2 Mobility arbeiten intensiv am Ausbau der H2-Tankstellen-Infrastruktur.
Wasserstoffautos: Hohe Anschaffungskosten, hohe Ersparnis
Namhafte Hersteller wie Mercedes-Benz oder Toyota haben bereits Kleinserien an Wasserstoffautos im Programm. Mit 60.000 Euro sind die Anschaffungskosten noch sehr hoch. Mit höheren Stückzahlen werden H2-Fahrzeuge jedoch günstiger werden. Das Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur unterstützt die Anschaffung eines Wasserstoffautos. Dank der Förderung und der geringen Wartungs- und Betriebsaufwände sind die Mehrkosten gegenüber konventionellen Pkw eher gering. Zudem sind H2-Autos zehn Jahre von der KfZ-Steuer befreit.